Anlässlich des Internationalen Frauentags organisierte die Italienische Botschaft in Wien am 6. März gemeinsam mit der Ständigen Vertretung bei internationalen Organisationen und in Zusammenarbeit mit den diplomatischen Vertretungen Kanadas, Frankreichs, Schwedens und des Vereinigten Königreichs, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Women in AI (Artificial Intelligence) und der Industriellenvereinigung einen Runden Tisch zum Thema „Women in Science: Breaking Frontiers. Experiences and Policy Implications in Science and Technology“.
Die Veranstaltung fand in der renommierten Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Drei unterschiedliche Panels befassten sich mit folgenden Fragen:
1) Würde eine höherer Frauenanteil in den MINT-Fächer die Forschung beschleunigen?
2) Warum brauchen wir eine geschlechtsspezifische Präsenz und Perspektive bei der Entwicklung von KI-Technologien?
3) Welche Maßnahmen können bei der Personalrekrutierung getroffen werden, um mehr Frauen in MINT-Berufen einzustellen?
Die einleitenden Worte sprach der ÖAW-Präsident Prof. Heinz Fassmann. Die drei Expertenpanels mit Mitgliedern aus Österreich und den Ländern, deren diplomatische Vertretungen die Initiative organisiert und gefördert haben, erörterten eingehend die vorgegebenen Themen. Viele Beiträge konzentrierten sich auf die Bedeutung der Bildung, die bereits in der Volksschule beginnt, sowie auf politische Maßnahmen, die es Frauen ermöglichen können, ihre Karrieren und Rollen in MINT-Berufen zu festigen.
Für Italien sprachen Sara Dalledonne, Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Regulierungsfragen am Europäischen Institut für Raumfahrtpolitik (ESPI) in Wien, Referentin für Weltraumrecht an der Universität Bologna, Mitglied des Unterstützungskomitees des Aviation & Space Journal (ASJ) und Leiterin der Abteilung Networking & Events bei Women in Aerospace Europe (WIA-E) in Österreich, sowie Maria Teresa Ferretti, Neurowissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Alzheimer und Gender-Medizin, Fakultätsmitglied des Certificate for Advanced Studies in Gender Medicine an der Universität Zürich, assoziierte Forscherin am Center of Alzheimer Research an der Karolinska Universität und derzeit Leiterin der klinischen Entwicklung bei Syntropic Medical (Wien). Die Videogesamtaufnahme der Panelgespräche sind unter folgendem Link verfügbar: https://youtu.be/ab-FP_MXHEo
Am Vorabend der Veranstaltung organisierte die italienische Botschaft einen Empfang, an dem unter anderem die Botschafter Frankreichs, des Vereinigten Königreichs, Schwedens und der stellvertretende Missionschef Kanadas teilnahmen, um die Integration und Vernetzung zwischen der diplomatischen Welt, den Panelteilnehmern und den Vertretern der österreichischen Vereine zu erleichtern und gleichzeitig den Fokus auf diese Themen zu legen. In den Begrüßungsreden der Botschafter Pugliese und Lepre wurde betont, dass die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt mit einem Mangel an Arbeitskräften und Absolventen in den MINT-Disziplinen (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik) konfrontiert sind, die für die Bewältigung der heutigen Herausforderungen jedoch unerlässlich wären. Angesichts der Probleme im Zusammenhang mit der immer noch bestehenden geschlechtsspezifischen Diskrepanz in der akademischen MINT-Ausbildung und der Beschäftigung von Frauen in High-Tech-Unternehmen wird es als wichtiger denn je erachtet, Überlegungen in diesem Bereich anzuregen, um die Karrieren von Frauen in Wissenschaft und Technologie zu fördern.